uffizien saal 92 gherardo delle notti
Der niederländische Maler Gerrit van Honthorst (ital. auch Gherardo delle Notti) lebte lange Zeit in Italien und kam auch in Kontakt mit Caravaggio, dessen Einfluss in den ausgestellten Werken sichtbar wird. Auffallend ist auch seine Vorliebe für nächtliche Szenen, in denen besonders das Kerzenlicht zur Geltung kommt. Daher sein italienischer Beiname „Gerrit der Nächte“. Außergewöhnlich sind seine Tavernenszenen mit ihren Spielern, Musizierenden und Speisenden, die von dem Licht- und Schattenspiel zum Leben erweckt werden. Besonders bemerkenswerte Beispiele dafür sind sein Lautenspieler und Buona Ventura (Die Wahrsagerin). Zu seinen wohl bekanntesten Werken zählt die Anbetung der Hirten. Auch hier spielt das Licht eine zentrale Rolle, da es zunächst künstlich wirken mag, in Wirklichkeit jedoch vom Kind selbst ausgeht. Es gab bis 1993 eine weitere Anbetung der Hirten, dieses Werk wurde jedoch beim Attentat in der Via dei Georgofili zerstört.