uffizien saal 46 die spanische malerei des 16 und 17 jahrhunderts
Dieser Saal enthält verschiedene Werke von spanischen Malern des 16. und 17. Jahrhunderts. Einer der größten Vertreter der europäischen Malerei des 17. Jahrhunderts überhaupt war der Spanier Jusepe de Ribera, auch Spagnoletto genannt, der hier vertreten ist mit einem Heiligen Hieronymus, einem Werk, in dem starke caravaggeske Einflüsse zum Tragen kommen. Ein weiterer spanischer Künstler ist Diego Velásquez, von dem hier ein Stillleben und ein Selbstportrait zu bewundern sind. Das Schaffen des Francisco Goya stand auch groß im Zeichen der Portraitmalerei, wovon in diesem Saal auch einige Beispiele vorhanden sind: ein Portrait der Gräfin von Chinchón, welches sich seit 1972 im Besitz des Museums befindet und ursprünglich im Auftrag des Vaters der Portraitierten als Teil einer Portraitserie konzipiert wurde. Auch von Goya ist das Portrait der zu Ross sitzenden Maria Teresa de Vallabriga. In diesem Werk kommt der Kontrast zwischen der einsamen Gebirgslandschaft und der Eleganz der weiblichen Figur ganz besonders zur Geltung. Mit einem einzigen Gemälde ist hier auch El Greco vertreten: Hl. Johannes Evangelist und Hl. Franziskus. Der Maler ist hier um eine monumentale und fast gequälte Darstellung der Figuren bemüht. Trotz seiner vorwiegend kühlen Farbigkeit bleibt das Bild lebendig mit einer ausgesprochenen spirituell-visionären Dimension. Es ist ein hervorragendes Beispiel für das Talent El Grecos, ekstatische Szenen aufzugreifen, welche durchaus im Stande sind, die menschliche Seele tief zu berühren.