uffizien saal 18 der kuppelraum
Dieser achteckige Raum (tribuna auf Italienisch) geht auf Francesco I. zurück und stellt den ältesten Teil der Ausstellungsräumlichkeiten dar. Im Laufe der Zeit war der Kuppelraum immer wieder Änderungen ausgesetzt und wurde zuletzt 2012 komplett neu gestaltet. Struktur, Dekoration und Ausstattung des Raumes sollten auf die vier Elemente des Universums anspielen: Luft, Wasser, Erde und Feuer. Der Raum ruft durch seine kostbare Aufmachung Staunen hervor: von den ca. sechstausend Muscheln, die die Innenseite der Kuppel auskleiden, über die mit karmesinrotem Samt bekleideten Wände, bis hin zum reich mit Pflanzen und Tieren dekorierten Tafelwerk an der Unterseite der Wände.
In der Mitte des Saals befindet sich der berühmte achteckige Tisch in Pietra-dura-Arbeit, der nach einem Entwurf von Jacopo Ligozzi in den großherzoglichen Werkstätten angefertigt wurde. Umgeben ist der Tisch von herausragenden Beispielen klassischer Bildhauerkunst, wie Lo Scita oder der Venus der Medici.
Lange Zeit hingen manieristische Meisterwerke des 16. Jahrhunderts an den Wänden. Mittlerweile sind sie jedoch in den neuen roten Sälen untergebracht.
Im Zuge der Neugestaltung wurden Gemälde aus den Museumsspeichern geholt, die immer wieder im Laufe der Jahrhunderte in diesem Raum gehangen hatten. Dabei hat man für höhere Wandabschnitte auf große und für die unteren Abschnitte auf kleinere Bilder zurückgegriffen.
Im Gegensatz zu früher ist der Kuppelraum vom Museumseingang aus sichtbar. Aufgrund der enormen Besucherzahlen waren die prachtvollen Böden im Laufe der Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Dies hat zu einem generellen Zutrittsverbot des Raumes geführt, dessen Inneres jedoch weiterhin uneingeschränkt bewundert werden kann.